25 Jahre Zonta Club Braunschweig

Zonta Club Braunschweig 1987 bis 2013

Gründung und Mitglieder
Der Braunschweiger Zonta Club wurde am 27. März 1987 vom Zonta Club Hannover gechartert. Die Feier fand 28. November im Braunschweiger Gewandhaus statt, eingebettet in ein abwechslungsreiches Wochenendprogramm.

Die Gründungspräsidentin Marianne Schmidt kam aus Hannover, wechselte beruflich nach Braunschweig und suchte interessierte Frauen in Braunschweig.  
Von den damaligen 20 Gründungsmitgliedern sind 2013 noch sieben Frauen aktiv im Club. Im Laufe der Jahre stiegen die Mitgliederzahlen nur langsam, aber stetig. In den letzten Jahren haben sie sich bei rund 30 Zontians eingependelt.
Marianne Schmidt, die Gründungspräsidentin zog gemeinsam mit Ihrer Schwester nach der Pensionierung in ihre Geburtsstadt Berlin zurück, wo sie bis heute weiterhin für Zonta aktiv ist.  

1992, nur fünf Jahre nach der eigenen Gründung, wurde der Zonta Club in Salzgitter gechartert. Hier waren vor allem Ursula Miehe-Steinbach und Marianne Schmidt sehr aktiv.

Clubleben
Wie gestaltet sich unser Clubleben? Wir treffen uns einmal im Monat zum Meeting in der Regel mit interessanten Vorträgen und sind dazu noch in verschiedenen Komitees aktiv. Hin und wieder gehört ein gemeinsames Wochenende dazu: im April 1997 ging es nach Potsdam und im Juli 2006 nach Leipzig, ab und zu gibt es Halbtages-Ausflüge (2014 nach Magdeburg) oder einen Jour-Fixe: in den Anfangsjahren eher als gemeinsame Unternehmungen, dann als Besichtigungen.
Es gab immer wieder gemeinsame Fahrten zu Veranstaltungen anderer Clubs: zur 80 Jahr Feier in Hamburg, zu Charterfeiern, zu Preisverleihungen, zum jährlichen Jazz-Frühstück in Salzgitter, zum Swingolfen in Bad Harzburg oder zum Brunchen in Goslar. Dort trifft Frau dann interessante Frauen aus anderen Clubs, auch das erweitert den Horizont.

Veranstaltungen und Spenden
Gleich im ersten Jahr 1988 wurde „Selbstgemachtes“ auf dem Weihnachtsmarkt verkauft, später gab es drei Jahre lang die Teilnahme am Weihnachtsbasar im Stobwasserhaus. Mit dem Erlös wurden in den ersten Jahren Studentinnen der TU unterstützt oder Mädchen an Schulen, die trotz schwieriger sozialer Bedingungen einen Abschluss geschafft haben. Es gab zu Beginn unseres Clubs auch Sachspenden, z. B. an die Louise Löbbeke Schule, an das Lager Friedland oder an einen Mädchenkreis in einem türkischen Jugendladen.

Mittlerweile vergeben wir in Braunschweig auch Clubpreise, die sich an die internationalen Auszeichnungen von Zonta International anlehnen, und unterstützen lokale und internationale Zonta-Projekte. Die finanziellen Mittel dazu stammen zu einem großen Teil aus unserem jährlichen Benefizkonzerten.

Schon im Herbst 1991, also 2 Jahre nach der Gründung, luden wir zum ersten Benefizkonzert ein und zwar in die Aula der Neuen Oberschule mit der Zonta-Musikpreisträgerin Ragna Schirmer als Pianistin.  
Unser Benefizkonzert findet bis heute einmal im Jahr im November statt, nur einmal wurde wegen der Expo 2000 pausiert.
Unterschiedlichste Künstlerinnen trugen zu dieser erfolgreichen Reihe bei. Seit 2003 allerdings ist unser Club einem Künstler treu: Georg Renz. Seitdem – wie viele treue Fans meinen - ist der erste Sonntag im November um 11 Uhr mit Georg Renz einfach Kult!

Auch nach Braunschweig wurde eingeladen. Für externe Zontians wurden zwei Wochenenden in Braunschweig angeboten, die große Resonanz fanden: zur Ausstellung über Heinrich den Löwen und zur Expo 2000 in Hannover. Zur Expo 2000 gab es auch ein gemeinsames Projekt aller deutschen Zonta Clubs für behinderte Kinder in St. Petersburg, an dem wir uns beteiligt haben.  

Im Jahr 2005 und im Jahr 2010, als Lydia Daniel Area Präsidentin wurde, waren wir Gastgeberinnen für das Areameeting in Braunschweig.

Zusammen mit den anderen Frauenclubs in Braunschweig (z. B. Soroptimistinnen, Inner Wheel, Tangent) gibt es alle zwei Jahre eine gemeinsame Vortragsveranstaltung. Im September 2007, als wir an der Reihe waren die Veranstaltung zu organisieren, konnten wir die damalige Justizministerin Heister-Neumann als Referentin gewinnen. Aus den Einnahmen resultierte dann zum Beispiel eine Spende in Höhe von 3.500 Euro für die Ausbildung zur Konfliktmanagerin für eine Mitarbeiterin des Jugendzentrums Drachenflug in der Weststadt.

Wir unterstützen seit vielen Jahren mit Geldspenden immer wieder Projekte der Braunschweiger Erziehungsberatungsstellen des BEJ, das Frauenhaus oder die Frauenberatungsstelle. Wir haben auch unterstützt: den Kinderhort der TU, die psychologische Beratung weiblicher Angehöriger von Straftätern in Untersuchungshaft, die Ausbildung einer Konfliktmanagerin im Jugendzentrum Drachenflug oder aktuell das Projekt „Kinderpaten“ des Vereins „der weg e.V." in Braunschweig.

Allein in der Amtszeit von Clubpräsidentin Gabi Butte, von 2010 bis 2012, wurden von uns in Braunschweig fast 22.000 Euro gespendet oder als Preisgelder vergeben.  
Aber es ist ja nicht nur unser eigenes persönliches Geld das wir spenden, sondern vor allem kommt es von den Besucherinnen und Besuchern unserer Benefizkonzerte, ermöglichst durch die Musiker, die umsonst für uns auftreten. Sie tragen ihren Teil zu unseren Serviceprojekten bei.
Im Jahr 2012 haben wir unser 25-jähriges Jubiläum im wiedereröffneten Städtischen Museum mit rund 200 Gästen gefeiert. Mit den Spenden der Feier haben wir den Braunschweiger Arbeitskreis Mädchenarbeit unterstützt, der ein Wochenende für Mädchen anbot.

Preise/Förderung
Wir vergeben in Braunschweig regelmäßig zwei Clubpreise: den Amelia-Earhart-Clubpreis in Höhe von 1.500 Euro und den YWPA-Award in Höhe von 600 Euro.
In der Regel verbinden wir diese Preisverleihung mit unserem Benefizkonzert im November. Im Oktober 2006 erhielt unsere Preisträgerin Michaela Herr zusätzlich den internationalen Amelia-Earhart-Preis, der mit 6.000 US Dollar dotiert war. Und im Jahr 2013 hat Bianca Gursky, jetzt Schuchardt, aus Braunschweig den internationalen Preis erhalten, mittlerweile mit 10.000 US Dollar dotiert. Wir haben hier in Braunschweig eine sehr gute und bewährte Zusammenarbeit mit dem DLR und der TU Braunschweig.

Auch den YWPA-Award verleihen wir jedes Jahr als Clubpreis in Braunschweig. Auch hier haben wir eine gute Zusammenarbeit mit Braunschweiger Schulen, denn ohne Ermutigung durch ihre Lehrer und Lehrerinnen bewirbt sich kaum ein Mädchen. Wir holen uns auch seit einigen Jahren externe Unterstützung für unsere Jury zu diesem Preis, wie die Frauenbeauftragte der Stadt Braunschweig oder verschiedene Journalistinnen, die fachlich und menschlich eine Bereicherung sind.